.
.

Unsere Aktuellen 10

Weidermann Volker : Wenn ich eine Wolke wäre
Mascha Kaléko und die Reise ihres Lebens
Köln ; Kiepenheuer & Witsch ; 2025 ; 235 Seiten ; ISBN 978-3-462-00863-0

Was wohl aus der Dichterin Mascha Kaléko geworden wäre, wenn die deutsche Geschichte anders verlaufen wäre?
Sie, die in der späten Weimarer Republik zu einer gewissen Bekanntheit und Beliebtheit gelangt war, sah sich 1938 gezwungen, vor den Nazis zu fliehen. Doch in ihrem Exil New York bleibt sie immer die Fremde. Sie sehnt sich nach Berlin und kehrt 1956 dorthin zurück. Doch der Krieg und die Naziherrschaft haben die Stadt verändert und auch ihre Bewohner gehen mit Mascha skeptisch um - zu tief sind immer noch die Gräben. Auch wenn Mascha regelmäßig von Berlin aus Briefe an ihren geliebten Mann nach New York schreibt - je länger sie in Deutschland ist, desto deutlicher wird, dass sie nie mehr an ihre damaligen Erfolge anknüpfen kann. Ohne ihre damaligen Gönner und Förderer wird es schwer für sie, sich wieder ins Gespräch zu bringen. Da hilft auch ihr Motto "Sei klug und halte Dich an Wunder" nichts mehr, das sie bisher immer durchs Leben getragen hat.

Mit diesem Buch beleuchtet Volker Weidermann eine Lebensphase von Mascha Kaléko, die wohl den wenigsten bekannt sein dürfte. Heute kennen sehr viele Menschen die Dichterin, ihre Gedichte werden von den Menschen sehr geschätzt. Letztlich ist erst nach ihrem Tod das eingetreten, was sie sich ihr ganzes Leben lang gewünscht hat: eine im ganzen Land bekannte und verehrte Dichterin zu sein, die von ihrer Kunst auch gut leben kann. Für Mascha Kaléko erweist sich die Reise nach Deutschland jedenfalls nicht als der Glücksfall, den sie sich erhofft hatte. Letztlich kann sie zu Lebzeiten nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen und ihr Schicksal gipfelt in einem viel zu frühen Tod, nachdem vor ihr auch schon der über alles geliebte Sohn und dann auch noch der Mann gestorben waren.

Fazit: absolut lesenswertes Buch für alle, die Mascha Kaléko mal von einer unbekannten Seite kennenlernen möchten

Conrath Martin : Kohle, Stahl und Mord: Das Totenhaus
Elin Akay und Jana Fäller ermitteln
Kriminalroman
Hamburg ; Rowohlt ; 2025 ; 352 Seiten ; ISBN: 978-3-644-02029-0

Eine junge Frau mit blutigem T-Shirt wird in die Psychiatrie eingeliefert. Die forensische Psychiaterin Jana Fäller übernimmt den Fall. Die junge Patientin kann sich an nichts mehr erinnern, nicht mal an ihren Namen. Sie wird daher einfach Eva genannt. Fest steht nur, dass es nicht ihr eigenes Blut ist, das am Shirt klebt. Jana ruft daher ihre Freundin Elin Akay hinzu, die als Kriminalhauptkommissarin bei der Mordkommission in Essen tätig ist. Eva kann unter Hypnose ein Haus nennen, das als die Stinnes-Villa identifiziert wird. Dort wird der junge Ali Surat tot aufgefunden, von ihm stammt auch das Blut an Evas Kleidung. Hat Eva etwas mit dem Tötungsdelikt zu tun? Ali Surat ist der Sohn von Rabih Surat, einem Clanchef, der  auch als Vermittler zwischen arabischen Familien tätig ist. Als er vom Tod seines Sohnes erfährt, ist es mit den Friedensbemühungen vorbei und Rabih schwört Rache. Aber was hatte Ali in der Villa zu suchen? Und er ist nicht das erste Opfer, das in der Villa gefunden wurde. Was steckt dahinter, handelt es sich wirklich um ein Todeshaus und wenn ja, wer hat die Strippen in der Hand?

Der zweite Teil um die beiden Frauen Elin Akay und Jana Fäller ist wieder sehr gut aufgebauter Kriminalroman, der im Pott spielt. Beim Lesen erfährt man einiges über die Bergbauzeit im Ruhrgebiet und die Folgen des Strukturwandels, der nach dem Ende des Bergbaus einsetzte. Der Spannungsbogen bleibt erhalten und bis zuletzt fiebert man mit, denn nichts ist, wie es Anfangs scheint.

Fazit: Toller Ruhrpott-Krimi

Maly Beate : Aurelia und die Jagd nach dem Glück
Ein historischer Wien-Krimi
Köln ; DuMont ; 2025 ; 349 Seiten ; ISBN 978-3-7558-0013-2

Wien, mitten in der Faschingssaison 1872. Eine rauschende Ballnacht jagt die nächste. Und Aurelia von Kolowitz wird von ihrem Vater erneut dazu gedrängt, mit einem Mann auszugehen, der aus seiner Sicht als Ehemann für die bald dreißigjährige Tochter geeignet wäre. Doch Aurelia denkt nicht im Traum daran, dem damals vorherrschenden Frauenbild zu entsprechen. Im Gegenteil. Sie interessiert sich für die aufstrebende Frauenbewegung, die erreichen möchte, dass auch Frauen Zugang zu Bildung erhalten und nicht nur auf die Rolle als Mutter und Hausfrau beschränkt werden. Als der Tod des Freiherrn von Sothen in der Stadt bekannt wird, beginnen auch die wilden Spekulationen. Der Freiherr, der sich seinen Titel im übrigen nur erkauft hat und seine Frau, eine ganz impertinente Person haben sich nicht gerade als Sympathieträger einen Namen gemacht. Im Gegenteil. Durch ein dubioses Geschäft mit Lotterielosen hat das Ehepaar viele Menschen ins Unglück gestürzt und selbst mehr und mehr Reichtum angehäuft. Oberinspektor Janek Pokorny wird mit dem Fall betraut und hofft auf ein Wiedersehen mit der adeligen Aurelia, der er schon bei der Lösung vergangener Fälle begegnet ist. Die beiden finden sich trotz aller Standesunterschiede anziehend - ob dieser neue Fall sie wieder näher zusammenbringt, nachdem sie sich eine lange Zeit aus den Augen verloren hatten?

Mit dem dritten Fall rund um die adelige Aurelia und den Polizeiinspektor, der sich aus ärmlichen Verhältnissen hochgearbeitet hat, ist Beate Maly wieder ein ganz toller Roman gelungen. Wie schon in den bisherigen beiden Bänden wird auch in diesem wieder sehr deutlich, wie die gesellschaftlichen Strukturen und Zwänge zur damaligen Zeit waren und auch welche zum Teil prekären Verhältnisse herrschten. Die Tatsache, dass dieser Fall auf einem tatsächlichen historischen Kriminalfall beruht, macht die Sache noch um einiges interessanter.

Fazit: perfekter Krimi für Winterabende

Sulilatu Saidi : Finanzen ganz einfach
Sachbuch
München ; Droemer ; 2025 ; 288 Seiten ; ISBN: 978-3-426-56302-1

Wie gehe ich mit meinen Finanzen um? Was ist zu beachten?
Auf sehr einfache und anschauliche Weise schafft es der Autor die etwas trockene Materie für alle klar und verständlich zu erklären. Eigentlich will man sich vor dem Thema immer drücken, denn es ist nichts was mit einem Spaßfaktor hinterlegt ist. Dieses Sachbuch schafft es, dass man beim Lesen motiviert wird, sein eigenes Finanzverhalten zu reflektieren.
Die klaren Anweisungen wie "jetzt Buch zur Seite legen und ein Tagesgeldkonto eröffnen" sind sehr direktiv und gewöhnungsbedürftig, zeigen aber, dass man sofort ins Machen kommen muss, denn sonst passiert nichts, wenn man nach der Lektüre des Buches nicht gleich „in die Puschen“ kommt.

Fazit: Durchaus als Schulbuch geeignet!

Falk Rita : Apfelstrudel-Alibi
Ein Provinzkrimi
München ; dtv ; 2025 ; 335 Seiten ; ISBN 978-3-423-26445-7

Er ist wieder da, der Franz Eberhofer und in seinem dreizehnten Fall verschlägt es ihn für seine unkonventionellen Ermittlungen sogar bis nach Südtirol. Dort nämlich ist die Patentochter von Richter Moratschek beim Bergsteigen tödlich verunglückt. Und das genau macht diesen so stutzig, dass er den Eberhofer bittet, in der Sache nachzuforschen obwohl die italienischen Behörden den Fall längst als Bergunfall abgehakt haben. Zudem ist komisch, dass diese Letitia ausgerechnet ganz kurz nach der völlig überraschenden Hochzeit gestorben ist und nun der frischgebackene Ehemann alles erben wird. Dieser betreibt zusammen mit seinem Bruder einen Campingplatz und Franz Eberhofer nimmt dies zum Anlass für eine kleine Auszeit. Zusammen mit seinem Sohnemann Paul will er dort ein paar Tage verbringen und sich etwas umsehen. Daheim ist es nämlich gerade etwas anstrengend. Die Oma ist schon ziemlich altersschwach und die Susi hat sich als frischgebackene Bürgermeisterin von Niederkaltenkirchen zur absoluten Karrierefrau entwickelt. Das ist zuviel für den Franz, der am liebsten immer hätte, das alles so wie immer ist. Zumindest ist auch sein Kumpel Rudi wieder mit von der Partie, denn ob er will oder nicht - er braucht den Rudi letztlich doch immer wieder selbst wenn er so eine richtige Nervensäge sein kann.

Auch der dreizehnte Eberhofer-Fall ist wieder eine lustige Geschichte, die dieses Mal sogar bis nach Südtirol führt und das kriminalistische wieder etwas mehr in den Mittelpunkt rückt. Auch wenn es sich im Nachwort der Autorin so anhört, als würde es ihr langsam mal reichen mit den Geschichten aus Niederkaltenkirchen darf mal wohl doch hoffen, dass es auch einen vierzehnten Fall geben wird. Denn der Leserschaft sind die Charaktere allesamt so ans Herz gewachsen, dass man immer wieder neue Geschichten lesen möchte.

Fazit: definitiv ein Buch mit Unterhaltungswert!

Sander Karin : Die Tiefe: Versunken
Thriller
Hamburg ; Rowohlt ; 2025 ; 400 Seiten ; ISBN: 978-3-644-02175-4

Hobbytaucher sind in der Ostsee unterwegs, auf der Suche nach einem versunkenen Schiff. Mehr als zufällig treffen sie auf ein gesunkenes Segelboot, in dem sich die Leichen einer vierköpfigen Familie befinden. Zunächst gehen die Ermittler davon aus, dass es sich um ein Unglück handelt. Sehr schnell werden aber Einschusslöcher bei den Leichen festgestellt, sodass feststeht, dass es sich um Mord handelt. Aus diesem Grunde muss Tom Engelhardt seinen Urlaub in Spanien abbrechen und an die Ostseeküste zurückkehren. Mascha Krieger, Kryptologin am LKA Schwerin ist derweil in Kanada bei einer Fachtagung. Bereits kurze Zeit später wird ein Paar tot aufgefunden und die Ermittler glauben an ein Seriendelikt. Zeitgleich wird auch eine tote Gynäkologin aufgefunden und Maschas Bruder Holger ist Leiter der eingesetzten Sonderkommission. Nachdem dort ein mysteriöser Brief gefunden wird, stößt Mascha zu diesem Team dazu, was zu erheblichen Spannungen führt. Zeitgleich ist sie weiterhin auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter. Wer ist verantwortlich für die Morde an der Ostseeküste und hängen diese wirklich zusammen? Die Ermittler drängt die Zeit, denn es besteht der Verdacht, dass gegebenenfalls weitere Taten folgen.

Mit dem Start der dritten Trilogie um das Ermittlerduo Engelhardt und Krieger legt Karen Sander wieder einen spannenden Thriller vor. Wie bereits bei „Der Stand“ und „Der Sturm“ ist es eine wahre Freude, sich Seite für Seite ins Geschehen zu stürzen. Die beiden Hauptcharaktere sind einem mittlerweile ans Herz gewachsen und man kann gut mitfiebern, denn am Ende des ingesamt nun siebten Bandes freut man sich bereits auf die Fortsetzung. Es bleibt spannend sowohl bei der Ermittlungsarbeit als auch auf der persönlichen Ebene der Nachforschungen von Mascha.

Fazit: weiterhin einfach toll!

Lewina Katja : Wir können doch Freunde bleiben
Trennungsgeschichten aus der Hölle
Köln ; DuMont ; 2025 ; 205 Seiten ; ISBN 978-3-7558-0044-6

Während sich die Autorin Katja Lewina in ihrem letzten Buch dem sehr ernsten Thema der Endlichkeit des Lebens stellte, legt sie nun mit ihrem neuen Buch den Fokus auf einen ganz anderen Lebensbereich.
Das weite Feld der Paarbeziehungen steht dieses Mal im Fokus. Und zwar die kritische Phase, wenn die Beziehung zu Ende geht. Die Autorin versammelt in dem Buch die unterschiedlichsten Trennungsgeschichten, die ihr einerseits aus ihrem Freundes- und Bekanntenkreis zugetragen wurden und andererseits durch Kontakte im Zusammenhang mit ihren Lesungen entstanden sind. Die Autorin schreibt von zutiefst erschütternden Trennungserlebnissen bis hin zu lebensverändernden Befreiungsschlägen. Bei manchen Geschichten ertappt man sich, wie man beim Lesen auch ein bisschen erschaudert und froh ist, so eine Erfahrung zum Glück noch nie gemacht haben zu müssen.

Fazit: für alle, die manchmal an ihrer Beziehung zweifeln - diese Trennungsgeschichten aus der Hölle öffnen einem die Augen und lassen einen ganz demütig werden

Henn Carsten : Sonnenaufgang Nr. 5
Roman
München ; Piper ; 2025 ; 286 Seiten ; ISBN 978-3-492-07183-3

Jonas hat dem Germanistikstudium den Rücken gekehrt und statt Geschichten zu sezieren möchte er stattdessen lieber Geschichten schreiben. Keine fiktiven, sondern ganz konkret die Lebensgeschichten von Personen. Seinem Vater hat er versprechen müssen, dass er den allerersten Auftrag auf alle Fälle annehmen wird. Und so reist Jonas an die See, wo er in einem kleinen Ort die exzentrische frühere Schauspielerin Stella Dor trifft, um deren Lebensgeschichte zu Papier zu bringen. Für den eher zurückhaltenden Jonas ist diese Diva eine echte Herausforderung. Auf zig kleinen Zetteln hat sie überall in dem kleinen Strandpavillon, in dem sie lebt, ihre Erinnerungen platziert. Nach und nach erfährt Jonas also mehr von Stellas Leben. Doch schnell wird deutlich, dass das Leben der Schauspielerin doch nicht so glamourös war, wie sie es gerne von ihm zu Papier gebracht hätte. Vieles scheint sie zu verdrängen - allem voran die Tatsache, dass sie eigentlich aus ihrem Haus ausziehen muss, weil es die Gemeinde wegen Baufälligkeit abreißen möchte. Jonas ist hin- und hergerissen, ob er lediglich wunschgemäß alles so aufschreiben soll, wie es seine Klientin erzählt oder ob die Welt das Anrecht darauf hat, zu erfahren, wie das Leben der Stella Dor wirklich war. Was beide nicht ahnen, ist die Tatsache, dass sie mehr gemeinsam haben, als es den Anschein hat. Beide haben einen geliebten Menschen verloren und haben damit noch sehr zu kämpfen. Ob sich das Buchprojekt trotz aller Verschiedenheiten so realisieren lässt, dass es für beide Seiten OK ist?

Carsten Henn ist ein wunderbarer Roman gelungen. Wie Menschen mit Verlust und Trauer umgehen, um ihren Alltag zu überstehen ist ganz toll beschrieben. Jeder scheint eine für sich passende Strategie entwickelt zu haben. In dem Buch geht es aber auch um das große Thema Versöhnung, die manchmal zwar sehr spät passiert, aber so wichtig für das Wohl aller ist.

Fazit: ein toll geschriebenes Buch mit vielen schönen Elementen

Biedermann Nelio : Lázár
Roman
Hamburg ; Rowohlt ; 2025 ; 336 Seiten ; ISBN: 978-3-644-02354-3

Anfang des 20. Jahrhunderts: Lajos von Lázár, ein blondes Kind mit blauen Augen wird geboren. Es wächst in der adeligen Familie im Waldschloss auf, welches im südlichen Ungarn seit Generationen besteht. Als Lajos nach der Volljährigkeit und dem Tod der Eltern die Geschicke übernimmt ahnt er noch nicht, was dieses Jahrhundert noch so mit sich bringt. Nach dem Ersten Weltkrieg blüht alles nochmals auf, bevor es dann in ein ganz dunkles Kapitel des 20. Jahrhunderts geht. Lajos verliebt sich, bekommt mit seiner Frau zwei Kinder und ahnt noch nicht, dass nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs noch nicht alles vorbei ist.

Diese Familiensaga, die um die Jahrhundertwende ihren Anfang nimmt, deckt auch die Geschehnisse im Europa des 20. Jahrhunderts ab. Das Schicksal der Familie Lázár steht beispielhaft für Vieles, was in dieser Zeit passiert ist. Der Roman, der auf etwas mehr als 300 Seiten ein ganzes Jahrhundert unterbringt, ist etwas Besonderes unter den Neuerscheinungen 2025. Der junge Schweizer Autor Nelio Biedermann legt ein fulminantes Werk vor. Teils sehr detailreich beschrieben aber ohne jegliche Langatmigkeiten, andererseits nur sehr grob skizziert, ist es eine Freude, Lajos beim Älterwerden zu begleiten.

Fazit: ein absolutes Highlight im Lesejahr 2025

Lühmann Hannah : Heimat
Roman
München ; hanserblau ; 2025 ; 169 Seiten ; ISBN 978-3-446-28282-7

Jana lebt den vermeintlichen Traum vom Leben auf dem Land. Vor kurzem ist sie aus der Stadt mit ihren beiden Kindern und ihrem Partner in ein eigenes Haus mit Garten gezogen. Sie hat ihren Job gekündigt, weil sie wieder schwanger ist und hadert, wie es für sie beruflich weitergehen soll mit den bald drei kleinen Kindern. Als sie dann eines Tages der charismatischen Karolin begegnet, verändert sich einiges. Karolin inszeniert sich sehr erfolgreich auf Instagram als Tradwife. Sie feiert dort traditionelle Werte, ein klassisches Rollenbild und insgesamt den Rückzug ins Private. Mit steigender Faszination verfolgt Jana jeden Post von Karolin und ist bald auch Teil der von Karolin organisierten Veranstaltungen, die auch mit der AFD zu tun haben. Währenddessen zieht sich Janas Partner mehr und mehr zurück und es gipfelt in einer massiven Beziehungskrise.

Dieses doch sehr dünne Bändchen ist sehr ambitioniert, denn es reißt viele topaktuelle Themen an. Das Buch ist gut geschrieben, aber es hat doch ein wenig die Tiefe gefehlt. Am Ende bleibt man dann etwas ratlos zurück.

Fazit: Eine gute Idee, die aber leider etwas schwach umgesetzt wurde